Frauenberatungsstelle steht vor dem AUS

Spätestens ab 2013 wird die Frauenberatungsstelle ihre Arbeit beenden müssen, bleibt es bei den vorgesehenen Kürzungen der CDU/FDP Mehrheitsfraktion des Kreistages und den Beschlüssen der CDU/FDP/Grünen Fraktionen des Nordhorner Stadtrates.

Die bedeutende gesellschaftliche Rolle von Beratungsstellen für Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind, sowie den steigenden Hilfebedarf hat die Niedersächsische Landesregierung in ihrer neuen Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für entsprechende Einrichtungen gewürdigt, indem sie den Landeszuschuss um 14.500 € erhöht hat.

Diese Erhöhung kommt der Frauenberatungsstelle nicht zu Gute.

Nach dem Willen der Mehrheitsfraktion des Landkreises wird die vorgeschlagene Kürzung von 7250,-€ nur zurückgenommen, wenn die Stadt Nordhorn sich im bisherigen Ausmaße an der Finanzierung beteiligt. Das ist bisher nicht erfolgt.

Mit Hilfe von CDU/FDP/Grüne des Nordhorner Stadtrates wird die Bezuschussung der Frauenberatungsstelle ab 2013 eingestellt. Bleibt es dabei, bedeutet dies das AUS der Frauenberatungsstelle.

Die SPD Kreistagsfraktion wird in der Haushaltsberatung des Kreistages am 15.03.2012 beantragen, die Frauenberatungsstelle, wie in den letzten fünf Jahren, mit 22.000 € zu bezuschussen.

Denn nur von verbaler Anerkennung, wie von Mitgliedern der Sozialausschüsse von Landkreis und Stadt immer wieder vorgetragen und auch in den Gesprächen in der Frauenberatungsstelle wie z.B. am 09.01.2012, kann diese wichtige gesellschaftliche Aufgabe für die Grafschaft nicht weiter existieren.

Deshalb erwarten wir von den genannten Fraktionen eine Unterstützung der SPD Anträge zum Erhalt der unabhängigen, überkonfessionellen Beratungsstelle, so Frau Dr. Wiebke Buchholz-Will, Mitglied des SPD Kreisvorstandes und die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, Helga van Slooten.