
Schon am 6. Juli hat der Kreisvorstand den Beschluss gefasst, Jutta Külkens mit dem Preis zu ehren. In der Laudatio hob Pünt-Kohoff hervor, dass Külkens als Integrationshelferin tätig war, als noch keiner ahnen konnte, dass diese Form praktizierter Nächstenliebe und solidarischer Hilfe einmal eine solche Aktualität erlangen würde. „Ein Vorbild für bürgerschaftliches Engagement, Anpacken ist ihre Devise, dabei weiß sie immer auch sehr pointiert eine Situation politisch zu analysieren.“ Ein Preis ist als Ehrung noch etwas Neues für diese Frau, die ihren Einsatz nie genutzt hat, um bei Veranstaltungen in der ersten Reihe zu sitzen. Dass es ihrem hartnäckigen Einsatz zu verdanken ist, dass Familie Othman aus Syrien nicht abgeschoben wurde, macht sie durchaus stolz. Grundsätzlich hält sie ihr Engagement aber für selbstverständlich, motiviert aus dem christlichen Glauben. Nach der Preisübergabe verband Jutta Külkens ihren Dank für die Anerkennung mit mahnenden Worten gegen Kriegseinsätze.
Mit dem Preis ehrt die Grafschafter SPD nicht nur bürgerschaftliches und soziales oder politisches Engagement, sie erinnert auch an einer der Ihren: Namensgeber des Preises ist der 1996 verstorbenen SPD Bundestagsabgeordnete Jan Oostergetelo aus Uelsen. Jan Oostergeleo engagierte sich 27 Jahre lang ehrenamtliche in der Gemeinde Uelsen, 24 Jahre wirkte er im Kreistag mit und 18 Jahre lang war er Bundestagsabgeordneter, zusätzlich in der Arbeiterwohlfahrt und in der Kirchengemeinde aktiv. Sein Name steht für Menschlichkeit und Glaubwürdigkeit, er ist ein Vorbild gegen Politikverdrossenheit. Erster Preisträger vor zwei Jahren war Nonno de Vries aus Schüttorf.