Heute trafen sich die Weserministerkonferenz sowie die Senatorin der Flussgebietsgemeinschaft (FGG) Weser, um über das weitere Vorgehen im Hinblick auf die Situation der Weserversalzung zu sprechen.
Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag sagt dazu: „Ich begrüße es, dass die Firma K+S die Oberweserpipeline definitiv nicht mehr verfolgt und jetzt ein alternatives Gesamtkonzept vorgelegt hat, das ohne die Fernableitung des Salzabwassers in Fließgewässer auskommt.
Die von K+S vorgetragenen konstruktiven Vorschläge zur Reduktion der Umweltbelastung durch Salzabwässer sind ein pragmatisches, gleichwohl ambitioniertes Angebot für den Bewirtschaftungsplan der Weser.
Alle Beteiligten sind sich einig, dass eine Verbesserung der Weserqualität dringend notwendig ist. Eine Pipeline ist keine Option, weil sie das Problem lediglich verlagern würde. Ich bin der festen Überzeugung, dass es in einem hochinnovativen Land wie Deutschland möglich sein muss, auch andere Wege beim Umgang mit den Abwässern zu finden. Über Forschung und Innovation sehe ich zudem die Möglichkeit, bestehende Arbeitsplätze zu stärken und neue zu schaffen. Tatsächlich sollen ab 2027 Produktionsabwässer weder in die Flüsse abgeleitet, noch in den Untergrund verpresst werden. Darüber hinaus wird auch mit Nachdruck an der Problematik der Verringerung der Haldenabwässer gearbeitet.“
Die Gruppe der Weseranrainer im Deutschen Bundestag hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit den beteiligten Akteuren ausgetauscht. In den Gesprächen wurde deutlich dass der Bund, die beteiligten Länder und die Kommunen gemeinsam mit K+S im Dialog sind und nach Lösungen für das Versalzungsproblem suchen. Dafür sind die im Maßnahmenprogramm Salz der Flussgebietsgemeinschaft Weser getroffenen, verbindlichen Vereinbarungen zur Reduzierung der Salzlast der Weser seitens des Unternehmens kontinuierlich umzusetzen.
Hintergrund: Das Thema „Weserversalzung“ begleitet und betrifft alle Weseranrainer bereits seit vielen Jahren. Während viele Flüsse in Deutschland durch vielfältige (Schutz-)Maßnahmen im Laufe der letzten drei Jahrzehnte wieder eine bessere Wasserqualität erreicht haben, bleibt die Weser ein versalzenes Sorgenkind. Die Salzbelastung gefährdet weiterhin die Gesundheit und die Lebensqualität der Anrainer sowie die Tier- und Pflanzenwelt. Auswirkungen sind ein stark angegriffenes Ökosystem und ein erhöhtes Risiko für ein Versalzen des Grundwassers.