Die Kreis-SPD und die SPD-Kreisfraktion begrüßen die Maßnahmen des Landes zur vorsichtigen Wiederaufnahme des Unterrichts an den Schulen. „Die Gesundheit aller hat höchste Priorität. Nun geht es darum, unseren Kindern und Jugendlichen Schritt für Schritt geordnete Lernstrukturen und Teilhabe zu ermöglichen“, so die Kreisvorsitzende Silvia Pünt-Kohoff. „Die Viertklässler sind seit Montag zurück in den Schulen, das ist ein erster Schritt, wichtig für die Kinder und Familien.“
„Wir sehen im Kern zwei Herausforderungen für Schulen und Unterricht“, ergänzt Jens Boermann, schulpolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion. „Zum einen Präsenzbetrieb: Die Schulen nehmen den Betrieb jahrgangsweise wieder auf. Gleichzeitig müssen sie die hohen Sicherheitsstandards für alle an Schule Beteiligten wahren. Abstandsregeln und Hygienevorschriften müssen eingehalten werden. Der komplette Präsenzbetrieb wird umorganisiert in halbe Lerngruppen. Zum anderen Distanzlernen, zumeist als digitaler Unterricht: Alle Schülerinnen und Schüler müssen dazu mit geeigneten Endgeräten ausgestattet sein. Bildungschancen hängen davon ab, ob zuhause die notwendige Technik zur Verfügung steht. Schülerinnen und Schüler werden aber nicht nur mit Lernaufgaben versorgt. Die Lehrkräfte sorgen auch für den Kontakt und entwickeln kreative Ideen, sei es mit Lernvideos oder mit Lernkisten, die gepackt werden“.
Alle Schulen im Landkreis, von den Grundschulen bis zu den Gymnasien und Berufsbildenden Schulen, stehen vor ganz ähnlichen Herausforderungen. Die Versorgung mit Lehrkräften, auch und besonders in dieser Zeit, muss geregelt werden, in der alle Beteiligten auf ihre und die Gesundheit aller achten müssen. Nicht zuletzt muss, wie für andere Berufsgruppen auch, die Betreuungssituation der Kinder der Kolleginnen und Kollegen nach der Härtefallregelung geklärt werden.
Die SPD begleitet unterstützend die Herausforderungen für den Schulträger: Ein klares Hygienekonzept ist in den Schulen umzusetzen. Die Erfordernisse in der Förderschule müssen besonders im Blick bleiben, damit die Kinder nicht dauerhaft Nachteile haben. Hier benötigen Mitarbeiter mitunter auch Schutzkleidung, da auch pflegerische Aufgaben zu bewältigen sind. Der Support bei Bildungscloud und Lernplattformen gewinnt zusätzliche Bedeutung. Mobile Endgeräte müssen zeitnah beschafft werden: Die Förderrichtlinie des Digitalpakts wurde extra angepasst an die besondere Corona-Situation, damit ein Schulträger Leihgeräte anschaffen kann für seine Schulen. Der Schulwegtransport ist zu lösen, ebenfalls unter der Maßgabe des Infektionsschutzes. Die Halbierung der Klassenfrequenzen macht nur Sinn, wenn in Bus und Bahn gleichzeitig das übliche Angebot für die „volle“ Auslastung zur Verfügung steht.
Die Kreisvorsitzende führt aus: „Die Kreis-SPD lobt ausdrücklich die Anstrengungen von Schulen und Schulträgern. Die Aufgabe erfordert weit mehr Einsatz als der Regelbetrieb. Alle Planungen, die wir mitverfolgen, gehen in die richtige Richtung. Insgesamt werden wir alle geduldig sein müssen. Schulen, Schulträger und Eltern sollten gemeinsam die Probleme lösen. Als SPD werden wir die Maßnahmen der Verwaltung, wo nötig, politisch unterstützen.“